Gasdetektion

Gasdetektion (ATEX) 

Gaswarngerät

Geräte zur Messung der Konzentration von brennbaren Gasen, Dämpfen und Sauerstoff sollten eingesetzt werden, wenn die Sicherheit und Gesundheit des Personals davon abhängen. Solche Geräte können die Gefahr verringern, indem sie rechtzeitig einen Alarm auslösen, d. h. bevor die untere Explosionsgrenze (UEG) erreicht ist. Gasdetektoren können auch zur Aktivierung von Feuerlöschsystemen oder zur Auslösung einer Evakuierung verwendet werden.

Ein ordnungsgemäß funktionierendes Gaswarngerät ist das Ergebnis der richtigen Geräteauswahl, der korrekten Installation, Kalibrierung und der ordnungsgemäßen Wartung. Eine gute Kenntnis des Verhaltens der vorhandenen brennbaren Stoffe ist zwingend notwendig, um eine gute Wahl zu treffen. Die folgenden Merkmale sind bei der Auswahl eines für die Umgebung geeigneten Geräts besonders wichtig:

  • Temperatur und Druck zum Zeitpunkt der Gasfreisetzung;
  • Empfindlichkeit des Melders gegenüber Schmutz oder Kondensation;
  • Empfindlichkeit gegenüber "Vergiftungen" (manche Detektoren reagieren so heftig auf bestimmte Chemikalien, dass sie danach nicht mehr so gut bzw. gar nicht mehr funktionieren).

Eine zusätzliche und lebensbedrohliche Gefahr ist die Giftigkeit vieler brennbarer Gase und Flüssigkeiten. Diese Gase und Dämpfe sind bereits bei sehr geringen Konzentrationen gefährlich, die oft weit unter der unteren Explosionsgrenze (UEG) liegen. Der Einsatz von Gaswarngeräten zum Aufspüren giftiger Gase erfordert daher zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen in Form von persönlicher Schutzausrüstung.

Tragbare Gasdetektoren sind oft mit mehr als einem Messkopf ausgestattet. Zum Beispiel für die Messung von toxischen Gasen und der Sauerstoffkonzentration. Schon kleine Verringerungen der Sauerstoffkonzentration können auf das Vorhandensein von toxischen Gasen oder Dämpfen hinweisen, die von den vorhandenen Gasmessköpfen (noch) nicht erkannt werden können.

Einsatz von tragbaren und transportablen Gasmessgeräten

Für die meisten alltäglichen Arbeitssituationen ist die READ & RUN-Methode hervorragend geeignet. Diese Methode beinhaltet Folgendes:

  • das Gaswarngerät in einer sauberen Umgebung auf seine Funktionstüchtigkeit überprüfen;
  • in der Zone:
  • an mehreren Stellen messen;
  • dabei die Art des Gases (leichter / schwerer als Luft) zu berücksichtigen;
  • sobald der Messwert 10% UEG oder mehr anzeigt (READ), den Arbeitsplatz gemäß den Anweisungen in der Arbeitserlaubnis (RUN) sofort verlassen;
  • Alarmieren Sie die zuständige Person (Aufsichtsführenden).

Überwachung der Gaskonzentration während des Betriebs in einem abgegrenzten Gebiet:

Zone 0: Gefahrenquelle beseitigen und kontinuierlich überwachen;

Zone 1: kontinuierliche Überwachung;

Zone 2: Regelmäßige Kontrolle (regelmäßig = vor Arbeitsbeginn und dann mindestens alle 4 Stunden, besser öfter)

Grundregeln für Arbeiten in explosionsgefährdeten Bereichen

Für die Arbeit in explosionsgefährdeten Zonen gelten eine Reihe von Grundregeln. Dazu gehört, dass Sie vor Beginn der Arbeiten sicherstellen:

  • dass keine explosionsfähige Atmosphäre vorhanden ist oder entstehen kann;
  • dass keine Zündquellen vorhanden sind oder sich bilden können.

Solange die Gaskonzentration < 10% UEG ist, kann so gearbeitet werden, als wäre die Zone ein sicherer Bereich.

Wenn die Gaskonzentration > 10% UEG ist, sollten die Arbeiten nicht begonnen oder abgebrochen werden.

Zwei weitere Bemerkungen zum Einsatz von Gaswarngeräten:

  • Wenn Gas aus einer aktiven Gefahrenquelle freigesetzt wird, muss bei der Messung die Temperatur des Gases berücksichtigt werden. Methan zum Beispiel ist ein Gas, das leichter als Luft ist. Wenn das freigesetzte Gas kälter ist als die Umgebungsluft, wird es noch einige Zeit auf Erdgleiche verweilen, da sich das Methan erst erwärmen muss, bevor es aufsteigen kann. Die Erwärmung erfordert Energie und kann je nach Temperaturunterschied zwischen Methan und Luft einige Zeit in Anspruch nehmen;
  • Stoffe mit einem relativ hohen Flammpunkt, wie z. B. Dieselöl, erzeugen nach einer kalten Nacht nur wenig Dampf. Das liegt daran, dass die Temperatur des Öls dann niedrig ist. Bei einer Gasmessung in den frühen Morgenstunden wird daher wenig oder gar kein Gas festgestellt.
    Wird der Lagertank im Laufe des Tages erwärmt, wird mehr Dampf produziert. Bei einer ausreichend hohen Temperatur (dem Flammpunkt) kann sich ein explosives Gemisch bilden. Diese Veränderung der Prozessbedingungen wird keineswegs immer bemerkt und ist daher ein gefährlicher Faktor für ein sicheres Arbeiten in einer solchen Umgebung.

 

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